Sonntag, 30. November 2014

KW 47
Liberte, Egalite, Fraternite: Schon seit der französischen Revolution werden diese drei Werte als Grundsatz für "richtiges" Handeln angesehen. Vor allem im Bereich Egalite (franz. für Gleichheit) vollzieht sich ein stetiger Wandel zu mehr Toleranz: Deutlich wird dies beispielsweise durch Akzeptanz der Homo- Ehe oder der vermehrten Inklusion von geistig oder körperlich behinderten Menschen. Ein weiterer wichtiger Punkt der Gleichbereichtigung ist die Gleichstellung von Frauen. Ein  neuer Versuch diese zu garantieren bietet
das Wort der Woche : die  Frauenquote

Prinzipiell lässt sich spätestens seit der französischen Revolution  eine stetige Veränderung der  gesellschaftlichen Stellung der Frau  beobachten: Gegen die politischen Umstände protestierend kämpften bei dieser Männer wie Frauen für die oben bereits aufgeführten Werte : Liberte, Egalite et Fraternite. Eine wirkliche Veränderung ergab sich zwar erst viel später, doch erste Ansätze waren vorhanden. Die durch den Lauf der Zeit immer mehr durch das Volk repräsentierte Politik beschloss im frühen 20stem Jahrhundert knapp nach dem ersten Weltkrieg ( 12.November 1918) letztendlich das Wahlrecht für Frauen einzuführen. - Ein wichtiger Schritt Richtung Gleichheit. Auch in den "goldenen Zwanzigern" zeigte sich die neue Rolle der Frau durch Publikationen von modernen Trends für Frauen die wie beispielsweise dem Bubikopf, ein Haarschnitt, der wenige Jahrzehnte zuvor noch undenkbar gewesen wäre. Diese Freiheiten hielten  jedoch leider nicht allzu lange an : ab 1933 wurde unter Hitler ein komplet konservatives Frauenbild entworfen, Frauen hatten sich zu Hause um ihre Kinder zu kümmern und ihren Männern zu gehorchen. Erst einige Zeit  nach dem 2ten Weltkrieg wandelte sich dieses Bild : Frauen durften endlich ohne die Erlaubniss ihres Mannes arbeiten gehen (1977). Durch amerikanischen Einfluss und weitere Wandlungen des Lebensgefühls mutierte  auch das Bild der Frau in den Medien: Nicht mehr brave Hausfrauen sind jetzt gefragt, sondern vor allem  selbstständige denkende Frauen.
Und jetzt wurde die Frauenquote eingeführt. Zwar muss man den vorgesehenen Entwurf von einer allgemeinen Frauenquote differenzieren, jedoch geht er einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. Durch eine 30 prozentige Frauenbesetzung in Aufsichtsräten einflussreicher Konzerne, soll die Stärkung des weiblichen Geschlechtes im Betrieb gestärkt werden , wird dieser Anteil nicht erfüllt muss der Platz im Aufsichtsrat unbesetzt bleiben - Ein gute Entscheidung: Durch dieses Konzept müssen nicht gleich ganze Firmen umstrukturiert werden, trotzdem werden neue Impulse gesetzt. Auch das Argument das sagt, das nun viele qualifizierte Männer ihre Plätze an Frauen abgeben müssen, ist nicht sinnvoll: Es gibt mittlerweile genug sehr gut ausgebildete Frauen, die teilweise besser als Männer arbeiten können. Das Beste an dem Gesetz  ist denoch, das es nur ungefähr 300 Stellen betrifft. So lassen sich gut alle Vor- und Nachteile der Frauenquote beobachten, ohne das dies wirkliche Auswirkungen auf die Wirtschaft hätte. Gegensteuernde oder weiter befördernde Mittel zur Abschwächung oder Stärkung der Frauenquote können dann sinnvoll beschlossen werden.

Lea Heinrich

Was war euer Ärger und Freude der Woche ?

Samstag, 29. November 2014

Theresa Kruse

Monatsthema 11/14

Riga hängt voll mit lettischen Flaggen. Dabei sind etwa 40 Prozent der Bevölkerung Russen. Doch zwischen dem 11. und 18. November feiern die Letten die Letten ihre Unabhängigkeit von den sowjetischen Regimes. Doch was machen die Russen in der Zeit? 
Nationalfeiertag in Lettland. Foto: Theresa Kruse


Mittwoch, 26. November 2014

 Martin Lotter
Was ist nur aus den deutschen Studenten geworden? Einst Kämpfer für die Demokratie oder Entstauber unter den Talaren der bürgerlichen Gesellschaft treten sie heute in der öffentlichen Diskussion innerhalb Deutschland nicht mehr in Erscheinung. Gefühlt gibt es sogar mehr Demonstrationen von Gymnasiasten als von Studenten. Ist denn alles gut in Deutschland?
"Martin Knorr" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc-nd)
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de

Sonntag, 23. November 2014

KW 46
In Deutschland ist Wahlkampf zwar kein mediales, geldgestütztes Großereignis, wie wir es vor Kurzem in den USA gesehen haben - dennoch braucht jede Partei ein solides Finanzpolster. Hier haben es kleine Parteien schwer, falls sie sich nichts einfallen lassen.

Wort der Woche: Goldrausch

Mittwoch, 19. November 2014

Martin Lotter
Monatsthema 11/14

Angst vor Russland ist nicht per se vorhanden, sondern Angst entwickelt sich oder wird geschürt. Was hat Russland selbst zu der Angst beigetragen?

Foto: Theresa Kruse

Sonntag, 16. November 2014


KW 45 

Großen Jubel gab es letzte Woche bei allen Wissenschaftlern, kombiniert mit internationaler medialer Aufmerksamkeit  ausgelöst beides durch die Nachricht  aus Darmstadt, die Sonde Rosetta sei nach ungefähr 10 Jahren Flug im Weltall endlich auf dem Kometen Tschurjumow-Gerasimenko gelandet.  Nach  anfänglicher Euphorie scheint der Sinn der ganzen Mision jedoch zweifelhaft zu sein.

Wort der Woche : Falsche Prioritätensetzung in der Politik
Durch die gezielte Platzierung der Sonde auf dem Kometen lassen sich zwar sicherlich einige Bodenproben entnehmen und auswerten, die Frage ist nur, ob aus ebendiesen bahnbrechend neue Erkenntnisse für das Verständniss der Erdentstehung gewonnen werden können. Höchstwahrscheinlich nicht. Für dieses Projekt dann aber eine Milliarde Euro auszugeben erscheint absurd. Die Welt hat andere, wichtigere und konkretere Probleme, die es zu bekämpfen gilt.
Und um genau diese solte sich auch die mediale Aufmerksamkeit kümmern. Aufgrund der Aufregung um die Landung und mittlerweile der Aufregung um die leere Batterie der Sonde kommen diese anderen Probleme viel zu kurz. Ebola scheint bereits vergessen zu sein, und auch was der Islamische Staat treibt interessiert niemanden. Aber ist es nicht die Aufgabe von gutem Journalismus zu entscheiden, welche Informationen für den typischen Bürger wichtig sind? Wird unser Handeln nicht sogar unbewusst von der Art der Nachrichtenvermittlung beeinflusst ? Also wäre es doch wichtig, zumindest nicht nur  über fliegende Gegenstände, sondern in einem angemessenem Verhältniss dazu auch über unschöne, leider täglich vorkommende Ereignisse Bescheid zu bekommen.
Focus online beispielsweise berichtet aber lieber über das unangebrachte Hemd des Projektleiters  der Raummission Rosetta: Auf diesem waren nämlich doch tatsächlich vollbusige Frauen abgebildet !

Lea Heinrich 

Was war euer Ärger und Freude der Woche ?  

 



 

Donnerstag, 13. November 2014

Russischer Fanblock beim WM-Quali-Spiel in Dortmund



    


Philip Oppenländer
Monatsthema 11/14

Wir alle haben in letzter Zeit wohl intensiv die politisch-gesellschaftlichen Geschehnisse rund um die Ukraine und Russland verfolgt. Viele mögen sich zudem fragen, ob uns Ereignisse wie die Annexion der Krim oder die daraus resultierenden Konflikte zwischen der Ukraine und dem übermächtigen Russland überhaupt tangieren oder betreffen. Offenbar tun sie das in nicht unerheblichem Ausmaß, denn die Mehrheit der Deutschen hat laut einer Studie des German Marshall Fund Angst vor Russland oder konkret vor Wladimir Putin

Sonntag, 9. November 2014

KW 45

Das Streikrecht gilt als eine der größten Errungenschaften moderner Gesellschaften, insbesondere der Sozialen Marktwirtschaft. Ziel ist es, einen Interessenausgleich zwischen Arbeiterschaft und Unternehmern zu finden. Doch dieses Grundrecht, ohne staatliche Einmischung zu agieren, kann auch überstrapaziert werden.

 Wort der Woche: Arbeitskampf

Montag, 3. November 2014

Monatsthema 11/14
"Emily Volbert" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc)
http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/deed.de
 

Sonntag, 2. November 2014


KW 44

"Wo der Sinn aufhört beginnt der Wahnsinn." Dieses Zitat von Ernst Horst Bellerman eignet sich nahezu perfekt dazu das derzeitige sinnlose Handeln der CSU im Bezug auf die PKW- Maut zu beschreiben. 

Wort der Woche: die endgültige Pkw-Maut ?
  
Die CSU kämpft krampfhaft für die Umsetzung ihrer aus dem Koalitionsvertrag hervorgehenden wichtigsten Forderung, sei es auch mit vielen Abstrichen: Anfangs propagierte Horst Seehofer noch seine Version von Gerechtigkeit durch eine Maut auf allen deutschen Straßen nur für Ausländer, mittlerweile sollen nur noch die Autobahnen plaketenpflichtig werden. Deutsche Autofahrer sollen die Gebühr zwar auch zahlen, durch eine Verringerung bei der KFZ- Steuer aber indirekt von der Maut befreit werden. Zweifelhaft an dieser Idee ist nicht nur die Gültigkeit der Vorschläge vor dem europäischen Gerichtshof, sondern auch der Sinn der ganzen Sache. Ökonomisch betrachtet bringt die PKW Maut ungefähr 300 Millionen Euro. Benötigt für eine effiziente Restauration der deutschen Infrastruktur wären aber zusätzlich zu dem jetzigen Ettat jährlich 7.2 Milliarden Euro - Die geplanten Abgaben brächten folglich kaum eine Besserung. Warum also dieses Theater ? Als kleinste Partei der großen Koalition mit nur 3 relativ unwichtigen Ministern, fällt es der CSU sichtlich schwer eigene Forderungen durchzusetzen, die sehr auf Bayern bezogene Partei steht meistens im Schatten ihre „großen Schwester“, der CDU. Und um das zu ändern, um die Selbstständigkeit der stolzen bayerischen  CSU zu zeigen, braucht diese ein eigenes Projekt. Ob das dann so sinnvoll ist, ist hintergründig, Hauptsache ist die entstehende Polarisierung. Das der Sinn einer Partei eigentlich darin besteht die Meinung des Volkes zu vertreten beziehungsweise dessen Meinung sinnvoll zu bilden, scheint die CSU leider vergessen zu haben. Man darf gespannt sein wie sich die PKW-Mautdebatte weiterentwickelt.
Lea Heinrich

CATOteam 2013
Ceterum censeo...